Altarraum
Vom Altaraufbau, den ursprünglich überlebensgroße Statuen der Apostel Petrus und Paulus von Richard König flankierten und eine vom Bildhauer Friedrich Offermann geschaffene Gruppe des Auferstandenen mit Maria Magdalena und dem Apostel Thomas bekrönte, blieben nur das Kreuzigungsgemälde (Öl auf Leinwand) von Anton Dietrich mit deutlichen Spuren vom Brand 1945 und der Unterbau erhalten.
Zentrum des Unterbaus ist das von Heinrich Epler geschaffene Bronzerelief, das an den 6. Juli 1539 und damit an die Einführung der Reformation auch im albertinischen Sachsen erinnert: An jenem Tag wurde in der Kreuzkirche zum ersten Mal das Abendmahl nach evangelischem Verständnis gefeiert. Auf das Abendmahl und die früher übliche Unterscheidung in Brot- und Kelchseite verweisen die in Marmor ausgeführten Reliefs mit Getreideähren und Weinreben.
Den Altarraum prägen seitlich zwei von Ernst Paul gearbeitete Sandsteinreliefs, die Martin Luther (Südseite) und Philipp Melanchthon (stark beschädigt, Nordseite) zeigen.
Am Übergang vom Altarraum zum Mittelschiff befindet sich auf der Nordseite seit 1955 eine Bronzekanzel. Sie wurde aus der Kriegsruine der (alten) Zionskirche in der Südvorstadt hierher versetzt. Jener 1912 vollendete Bau stammte ebenfalls von den Architekten Schilling & Graebner.
Zumindest die an der Kanzel vorhandenen Reliefs mit Darstellungen der vier Evangelisten gestaltete der Bildhauer Selmar Werner, was seine Initialen neben Lukas belegen.